Tarifbindung

Tarifbindung im Norden stärken - so geht’s

Im Schnitt 11 Prozent mehr, jeden Monat: Das bekommen Beschäftigte, wenn sie in einem Betrieb mit Tarifvertrag arbeiten. Doch davon gibt es immer weniger. Das muss sich ändern: Wir kämpfen für eine stärkere Tarifbindung in Deutschland.

Kurz erklärt: das Thema Tarifbindung

In Tarifverträgen einigen sich Arbeitgeber*innen und Gewerkschaften auf Bezahlung, Arbeitszeiten und weitere Arbeitsbedingungen.

 

Tarifbindung hat eine wichtige Bedeutung für die Beschäftigten. Denn Tarifverträge bieten zahlreiche Vorteile: mehr Geld, mehr Freizeit, mehr Sicherheit.

 

Doch die Tarifbindung in Deutschland nimmt ab. Deshalb müssen wieder mehr Arbeitgeber und Branchen in die Tarifbindung gebracht werden — damit möglichst viele Beschäftigte von guten Arbeitsbedingungen profitieren.

 

Nur wenn viele Arbeitnehmer*innen Mitglied in den DGB-Gewerkschaften sind und viele Betriebe Tarifverträge haben, kann die Zukunft der Arbeitswelt gerecht gestaltet werden. Deshalb: jetzt Mitglied werden und mit uns für die Tarifwende kämpfen!

Tarifbindung im Norden

Das ist keine gute Entwicklung: Seit Jahrzehnten nimmt die Zahl der Betriebe mit Tarifvertrag ab. Auch im Norden arbeiten immer weniger Beschäftigte ohne Tarifbindung.

Warum wir Tariftreuegesetze im Bund und in den Bundesländern brauchen

Bei öffentlichen Ausschreibungen und Aufträgen gewinnt bisher meistens das günstigste Angebot – Faktoren wie Bezahlung nach Tarif und tarifliche Arbeitsbedingungen spielen kaum eine Rolle.

Das soll sich mit Tariftreuegesetzen ändern: Dann werden Aufträge nur noch an Unternehmen vergeben, die nach Tarif zahlen. Dadurch würden sich die Bedingungen in vielen Branchen verbessern. Ausbeutung sowie Lohn- und Sozialdumping würden verhindert, ebenso die Vergabe an unseriöse Sub-Unternehmen. 

Dabei geht es auch um fairen Wettbewerb: Unternehmen und Betriebe, die den Wert von Mitbestimmung und Tarifverträgen an-erkennen, wären nicht mehr im Nachteil gegenüber Firmen, die sich der Sozialpartnerschaft verweigern. Leider gibt es so ein Gesetz bisher im Bund nicht und auch in Hamburg und Schleswig-Holstein weigern sich die Landesregierungen bisher, so eine Regelung umzusetzen.

Wo Mecklenburg-Vorpommern besser als Hamburg und Schleswig-Holstein ist

In unserem Bezirk hat nur Mecklenburg-Vorpommern so ein Gesetz. Es beinhaltet unter anderem einen Mindestlohn bei der öffentlichen Auftragsvergabe von 13,50 Euro. Er liegt also höher, als der bundesweite gesetzliche Mindestlohn.

Für das Landestariftreuegesetz haben wir lange gekämpft – erfolgreich! Es gilt seit Anfang 2024 und sorgt für bessere Löhne.

Mit dem Fritten-Mobil unterwegs im Norden

Im Juli 2025 sind wir mit einem Frittenmobil auf großer Tour durch Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg, um für die Tarifwende zu werben. Bei einer Portion Pommes können sich Beschäftigte in und vor den Betrieben über die Vorteile von Tarifverträgen informieren.

Der DGB vor Ort

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