Gleichstellung

Gleichstellung ist kein "Nice to have"

Gleichstellung ist kein "Nice to have"

Im Norden sind wir im Austausch mit Politik und Verwaltung, bringen in öffentlichen Anhörungen unsere Positionen ein, sind zusammen für unsere Anliegen auf der Straße und im digitalen Netz unterwegs und bilden Banden.

Alleine sind Veränderungen nicht zu wuppen. Herzlichen Dank an alle ehren- und hauptamtlichen Kolleg:innen, die sich mit Herzblut in den Gewerkschaften für Frauenrechte und Gleichstellung einsetzen!

 

 

Internationaler Frauentag

Der Internationale Frauentag wird jedes Jahr im gesamten DGB Nord genutzt, um den frauenpolitischen gewerkschaftlichen Forderungen Nachdruck zu verleihen. In allen DGB Regionen finden zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen statt. Jedes Jahr steht dabei unter einem bestimmten Motto: 

  • 2025: MACHEN WAS NÖTIG IST: GLEICHSTELLUNG JETZT!

    Gleichstellungspolitische Anforderungen an die Parteien zur Bundestagwahl

  • 2024: FRAUEN WÄHLEN!

    Europawahl, Demokratie stärken!

  • 2023: WER FACHKRÄFTE SUCHT KANN AUF FRAUEN NICHT VERZICHTEN!

    Für eine gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsmarkt

  • 2022: DER WANDEL IST WEIBLICH!

    Faire Chancen für die Frauen in der digitalen Arbeitswelt!

 

Equal Pay Day – Frauen verdienen mehr!

Am Equal Pay Day, dem Aktionstag für Entgeltgleichheit, sind wir im gesamten DGB Nord mit vielfältigen Aktionen unterwegs, um auf die Entgeltungleichheit zwischen Frauen und Männern aufmerksam zu machen.

Silvesterparty in Rostock

Eine der größten Veranstaltungen: Unter dem Motto „Lückenlos durch die Nacht” fand am 5. März 2024 in Rostock die Equal-Pay-Party statt. Rund 500 Menschen feierten gemeinsam „Frauensilvester”. 

Denn die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen lag bei 18 Prozent, d. h. während Männer bereits ab dem 1. Januar Gehalt bekommen, erhalten Frauen – rein rechnerisch – erst ab dem 6. März ihr Gehalt, das ist sozusagen ihr „Neujahr”. 

Und weil zu jedem Neujahr ein Silvester gehört, hat das Aktionsbündnis Equal Pay Day MV in eine entsprechende Silvesterparty organisiert.

Nein zu Gewalt an Frauen

Jährlich beteiligen sich die Gewerkschaften am 25. November am „Tag gegen Gewalt an Frauen“ mit Foto-Mitmachaktionen oder dem Hissen der Fahne „Nein zu Gewalt an Frauen!“ vor den Gewerkschaftshäusern. 

Der DGB fordert die vollständige Umsetzung der Istanbul-Konvention und ein entsprechendes Gewalthilfegesetz auf Bundesebene und hat sich für Prävention und den Schutz von Betroffenen stark gemacht. 

Mit einem persönlichen Brief forderten wir alle Bundestagsabgeordnete im Norden auf, für ein Gewalthilfegesetz zu stimmen. Es wurde kurz vor der Bundestagswahl verabschiedet. Das Gewalthilfegesetz stellt erstmals bundesgesetzlich sicher, dass gewaltbetroffene Frauen einen kostenfreien Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung haben. 

2023 forderte der DGB die Umsetzung der ILO-Konvention 190 in nationale Gesetzgebung und Praxis. 

Die ILO-Konvention 190 ist ein inhaltsstarkes, internationales Regelwerk, das verbindliche Mindeststandards gegen sexuelle Belästigung und Gewalt in der Arbeitswelt setzt. Sie wurde 2019 von der Internationalen Arbeitsorganisation ILO verabschiedet, bietet die erste internationale Definition von Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt und schließt geschlechtsspezifische Gewalt und Belästigung explizit ein.

 

Mecklenburg-Vorpommern: Viele Gründe um zu feiern

Dafür haben wir uns eingesetzt: Frauentag ist Feiertag in Mecklenburg-Vorpommern

Seit 2023 ist der Frauentag in Mecklenburg-Vorpommern ein gesetzlicher Feiertag. Der Landtag in Schwerin beschloss mit den Stimmen der regierenden Koalition aus SPD und Linken sowie der Grünen eine entsprechende Änderung des Feiertagsgesetzes. 

Damit soll ein Zeichen für die Gleichberechtigung der Geschlechter gesetzt werden. Die DGB Frauen haben in ihrer schriftlichen und mündlichen Stellungnahme gegenüber dem Landtag das Vorhaben begrüßt und betont, dass der Frauentag für Gewerkschaften nicht nur Feiertag, sondern auch Kampftag bleibt. Damit wurde unser Beschluss der DGB Frauenkonferenz Nord umgesetzt.

Die „Frau des Jahres“ 

Traditionell wird auf dem Frauentagsempfang der Ministerpräsidentin auch die „Frau des Jahres“ des Landes Mecklenburg
Vorpommern ausgezeichnet. Eine Jury, in der der DGB Nord Mitglied ist, wählt aus den eingereichten Vorschlägen eine Frau aus und schlägt sie der Ministerpräsidentin vor. Auf dem Empfang sind Gewerkschaftsfrauen zahlreich vertreten. Er bietet eine gute Möglichkeit zum Netzwerken.

Gleichstellungspolitisches Rahmenprogramm

In der Koalitionsvereinbarung Mecklenburg-Vorpommern wurde festgehalten: „Die Koalitionspartner werden die  Gleichstellung von Frauen und Männern stärken. Dazu wird ein ressortübergreifendes gleichstellungspolitisches Rahmenprogramm (GPR) unter breiter Beteiligung der Zivilgesellschaft erarbeitet.“ Ziel ist es ein Leitbild einer gleichgestellten Gesellschaft zu erarbeiten.“ Der DGB Nord zusammen mit den Kolleginnen der GdP, ver.di und GEW brachten bei diesem intensiven Beteiligungsprozess umfassend die Gewerkschaftsperspektive in allen Phasen ein. Wir erwarten,
dass das GPR noch im Jahr 2025 verabschiedet wird. 

Projekt „Gender@School“

Verinnerlichte Geschlechterrollen beeinflussen die Berufswahl junger Menschen und versperren ihnen den Weg in eine selbstbestimmte und chancengleiche Zukunft. Klischeefreiheit ist darum im Berufsorientierungskonzept für Schulen in Mecklenburg-Vorpommern verbindlich festgelegt. Gender@School unterstützt mit seinen Angeboten Lehrkräfte dabei, die Berufliche Orientierung an Schulen gendersensibel umzusetzen. So kann eine stärken- und interessenbasierte Berufswahl junger Menschen gefördert werden.

Hierfür entwickelt das Projekt:

  • Info- und Unterrichtsmaterialien für eine klischeefreie Berufsorientierung (z.B. Handreichungen,
    Unterrichtseinheiten, Videos usw.)
  • Fortbildungsformate (z.B. „Get in Touch“ oder Online-Schulungen) und Veranstaltungen

Ein Vorhaben der Sozialpartner: DGB Nord und Vereinigung der Unternehmensverbände MV, was durch die Träger Arbeit und
Leben MV e.V. und Bildungswerk der Wirtschaft MV e.V. umgesetzt wird. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Initiative Bildungsketten.

Alle Materialien und mehr Infos unter diesem Link

Projekt [BOx] – gendersensible Berufliche Orientierung in MV

[BOx] hilft explizit beim Aufbrechen geschlechterzugeschriebener Berufe und trägt zur Erweiterung des
Berufswahlspektrums jenseits von Klischees bei. Das Projekt wird getragen von den Sozialpartnern DGB Nord und der
Vereinigung der Unternehmensverbände MV.

Hier gibt es mehr Infos

 

 

Schleswig-Holstein: Novellierung des Gleichstellungsgesetzes

Im Dezember 1994, also vor rund 30 Jahren trat in Schleswig-Holstein das erste Landesgleichstellungsgesetz Deutschlands in Kraft. Es soll in dieser Legislatur novelliert und an zahlreichen Stellen im Sinne der Gleichstellung verbessert werden. Im Fokus der Gesetzesnovelle soll unter anderem stehen, das Klagerecht sowie die Beteiligungsrechte der Gleichstellungsbeauftragten anzupassen. Als weiteres Ziel wird eine bessere paritätische Besetzung in Gremien angestrebt. Die Überarbeitung ist als ein breiter Beteiligungsprozess angelegt, an dem sich der DGB Nord zusammen mit den Kolleginnen der GEW, GdP und ver.di beteiligen. 

Hamburg: Netzwerk der Frauen in der Metropolregion

Das offene Frauennetzwerk ist ein Zusammenschluss des DGB Nord, kommunaler Gleichstellungsbeauftragter, Koordinierungsstellen Frau & Wirtschaft und des Amtes für Gleichstellung in Hamburg. 

Im Jahr 2012 von einer Handvoll Frauen gegründet, ist das Netzwerk auf 24 Mitglieder angewachsen. Im Berichtszeitraum lag der Schwerpunkt auf der sozial-ökologischen Transformation mit Blick auf Geschlechtergerechtigkeit.

Ein Achtungserfolg ist das vom Frauennetzwerk auf den Weg gebrachte Leitprojekt: Mehr.Wert – Datenmonitoring zu Lebenssituationen und Geschlechterverhältnissen von Frauen und Männern in der Metropolregion Hamburg. 

Es zielt darauf ab, die unterschiedlichen Lebensrealitäten von Männern und Frauen in der MRH anhand von Daten sichtbar zu machen. Dafür wird eine Personalstelle durch die MRH gefördert.